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Der jetzt „EINHEIT“ benannte Finowmaßkahn wurde im Jahre 1907 als eines von 118 Schiffen für die Reederei Erik Seyd in Kiel gebaut. Die Bauwerft und der genaue Tag des Stapellaufs sind nicht mehr zu ermitteln. Die Schiffe dieser Flotte waren speziell für den Ziegeltransport konstruiert. Die Freibordhöhe war geringer und der Ladeboden höher als bei anderen Finowmaßkähnen, da ausschließlich relativ schwere Zehdenicker Ziegel als Ladung transportiert werden sollten. Die Kähne waren mit 7 PS leistenden Elektromotoren ausgerüstet, die ihnen voll abgeladen eine Geschwindigkeit von 4,5 km/h erlaubt haben sollen.
In den 20er Jahren wurden die meisten Schiffe dann zu reinen Schleppschiffen umgerüstet. Die Reederei firmierte zu dieser Zeit unter dem Namen Mitteldeutsche Fracht AG (MIFRAG) und betrieb den Ziegeltransport bis gegen Ende des 2. Weltkrieges.
Im Jahre 1954 wurden die Schiffe als durch Kriegseinwirkung zerstört aus dem Schiffsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestrichen.
Einige wenige Schiffe überlebten in der sowjetischen Besatzungszone und wurden u.a. zu Wohnschiffen umgebaut, so wie dieses Schiff im Jahre 1955 auf der Werft in Dresden/Laubegast.